Am 18.11.2023 fand in Gommern der 20. Walter-Seidel-Cup statt. Damit wurde die Hallensaison der Leichtathletik eröffnet. Seit unzähligen Woche laufen die Vorbereitungen, denn schließlich ist so ein Wettkampf immer mit sehr viel logistischem Aufwand verbunden. Auch wenn die Stationen seit Jahren bekannt sind, muss an viele organisatorische Dinge gedacht werden.
1993 wurden die Hallenkreismeisterschaften im Jerichower Land durch Walter Seidel, Reinhard Dannat, Bernd Mittelstädt und Steffen Hartwig ins Leben gerufen. So wurde ein Zeichen der Leichtathletik gesetzt. Leider ist der Leichtathlet Walter Seidel nicht mehr unter uns, aber in diesem Cup lebt sein Vermächtnis weiter und erfreut so vielen Kindern. Über 180 Mädchen und Jungen aus Gommern, Möser, Burg, Schönebeck, Magdeburg, Plötzky, Lindau, Biederitz und Zerbst kamen mit Eltern, Großeltern, Lehrern, Trainern und Betreuern nach Gommern in die „Eintracht -Sporthalle“.
Es ist schön, wenn die Kinder mit viel Engagement an den Start gehen. Am Anfang standen der 2 x 30 Meter-Sprint, der Dreierhopp und das Medizinballstoßen bzw. Schocken auf dem Programm. Für „alte Hasen“ kein Problem, denn sie kennen diese Stationen schon. Bei den jüngsten Teilnehmern nahmen sich die Kampfrichter noch ein wenig mehr Zeit, um es ihnen noch einmal zu erklären. So konnte jeder viele positive Eindrücke mitnehmen. Entscheidend für die Mehrkampfwertung und den Gewinn des Mehrkampftitels war am Ende der Vier-Runden-Lauf. Und hier zeigten die Mädchen und Jungen viele Emotionen unterstützt von den vielen Zuschauern. Ein unbeschreibliches Gefühl. Den Schlusspunkt des 20.WSC bildeten wie immer die Staffeln über 4 x 1 Runde. Anschließend konnten es die Athleten kaum erwarten, ihre verdienten Medaillen in Empfang zu nehmen. Die Ehrungen nahmen Heidi Seidel und die Töchter Annett und Kerstin sowie der Landrat Dr. Steffen Burchhardt und Sponsor des Tombola-Hauptpreises Otto Ferchland (Garten-und Landschaftsbau GmbH) vor. Stolz nahmen die Kinder nicht nur die Medaillen und Urkunden, sondern auch die anerkennenden Worte der Gratulanten entgegen.
Für die Jungen und Mädchen gab zum Jubiläum eine besondere Tombola. Jedes Kind bekam ein Freilos und zusätzlich konnten noch Lose erworben werden. Als Glücksfeen agierten Dr. Burchhardt und Otto Ferchland sowie die Familie Seidel.
Aus Anlass des 20-Jährigen Bestehens des WSC wurden verdienstvolle Helfer durch den Landrat und Organisator Steffen Hartwig ausgezeichnet. Er hatte für jeden Geehrten sehr persönliche Worte des Dankes vorbereitet. Da kullerte schon mal die ein oder andere Träne. Besonders ergriffen und überrascht zeigte sich Reinhard Dannat, welcher nicht nur ein Mann der ersten Stunde war, sondern auch immer noch aktiv bei den Veranstaltungen dabei ist. Aus diesem Anlass und insbesondere für die Förderung des Sports in Sachsen-Anhalt wurde ihm der Walter-Seidel-Ehrenpokal verliehen. Ebenfalls seit 30 Jahren für die Entwicklung des Sports wurde Ute Rauch, von der Grundschule „J.H.Pestalozzi“ in Burg mit dem Walter-Seidel-Ehrenpokal ausgezeichnet. Eine ganz besondere Ehre für ihre über 20-jährige Förderung des Kinder- und Jugendsports im Jerichower Land kam dem Unternehmerpaar Katharina und Christian Schmidtchen zuteil. Sie erhielten dafür einen Sonderpokal überreicht, den Christian Schmidtchen sehr ergriffen entgegennahm.
Das Steffen Hartwig jedem, der ihn unterstützt dankbar ist, immer ein offenes Ohr hat und hilft wo er nur kann, ist man gewohnt, weil es einfach immer so ist. Er lebt für den Sport in Sachsen-Anhalt und insbesondere für das Jerichower Land. Das zeigen die von ihm organisierten Veranstaltungen wie den MALIG-Lauf, dem Kinderzehnkampf oder die Kinder- und Jugendsportakademie für Trainer und Lehrer.
„Er macht das schon!“ hört man nur zu oft. Unzählige Stunden verbringt er nicht nur in den Sporthallen und Sportplätzen, auch an seinem Schreibtisch werden Ideen geschmiedet oder wie jüngst, ein Buch geschrieben.
Hartwig lauscht man gerne, aber meistens sind es halt die lobenden Worte an seine Wegbegleiter und Helfer. An diesem Tag war auch er dann aber sprachlos. Steffen Hartwig ist nicht mit Bronze, Silber, Gold und Ehrenpreise zu beeindrucken, denn darauf legt er gar nicht so viel Wert. Für ihn gab es eine besondere Eistorte, welche er anschließend gemeinsam mit seinen Unterstützern und Freunden genießen konnte. Ein wunderschöner Abschluss dieser emotionalen Veranstaltung.
Alle waren sich einig: Mit dir zusammen machen wir weiter!
Besonders beeindruckende Leistungen wurden an diesem Tag von
Vince Rieseler (Union Schönebeck) in der M 10 erbracht.
Mit 3 mal Gold,1 mal Bronze und dem Gewinn des Mehrkampfpokals zeigte der Schönebecker schon seine gute Frühform.
Besonders beeindruckte er die Konkurrenz über 30 Meter in 5,03 Sekunden und seine Weite im Dreierhopp mit 6,34 Meter.
In der AK 11 beeindruckte einmal mehr Marius Ohle von der Grundschule „Albert Einstein“ in Burg. Mit 3 Gold und einer Silbermedaille sowie 39 Punkte (von 40 möglichen) im Mehrkampf katapultierten ihn zum erfolgreichsten Athleten an diesem Tag.
Bei den Mädchen war Luna Böhlmann (W7) nicht vom Gesamtplatz eins zu verdrängen. Auch sie erreichte 39 Punkte im Mehrkampf und sicherte sich mit 3 Gold und einer Silbermedaille den begehrten WSC-Pokal für die beste Mehrkämpferin.
Herausragend waren 6,94 m im Medizinballstoßen der W 11 von Pia Krüger (TSG Möser). Bei den Jungen glänzte Niclas Franke (M 11) mit beachtenswerten 7,69 m.
Annelie Betker (W11) vom gastgebenden SV Eintracht Gommern sprang sehr gute 5,83 m im Dreierhopp und gewann neben dem Sprint auch den Mehrkampf mit 37 Punkten.
Hier die: Ergebnisse WSC 2023 AK 7-11.docx
